Was, wenn Google morgen weg wäre? Sind Sie vorbereitet?

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Was, wenn Google morgen weg wäre? Sind Sie vorbereitet?

08.05.2025 | 11:30 Uhr

Aufmacher Die Zukunft der Suchmaschinen (KI-Bild)

Vor nicht all zu langer Zeit überstieg es Vorstellungsvermögen, ein Status Quo könne sich markant verändern. Währenddessen erleben wir nun Zeiten unmissverständlicher Umbrüche. Bekannt ist: Die Technologien erzeugen Wandel und Politik definiert dazu den Takt. Industrien, Dienstleister und Konsumenten performen indessen den gesellschaftlichen Tanz, der uns Wertschöpfungen aus dem Digitalen heraus ermöglicht. 

Während es heutzutage die KI-Entwickler wie OpenAI (ChatGPT), Anthropic (Claude) oder Deepseek (R1) sind, die als plötzliche Disruptoren den Wandel antreiben, waren vor einigen Jahren noch die Tech-Platzhirsche wie Google oder Meta.

Über ein Vierteljahrhundert ist es nun bereits her, dass wir „zu googeln“ lernten. Tatsächlich gelang dem bunten kalifornischen Tech-Riesen das Kunststück, Kontinente übergreifend Alltagssprache zu verändern. In dieser freiwilligen Integration eines neuen Begriffs in unser aller Wortschatz, spiegelte sich die Akzeptanz gegenüber Google als Marke und eine Gewöhnung an ihre Dienste wider. 

Yahoo beispielsweise, einst prominenter in den Köpfen, scheiterte mit Kampagnen-Slogans wie „Do you Yahoo?“ – es war bereits zu spät, das Rennen verloren. Erfolgreich hingegen eroberte sich Google von dort an seinen Platz in den Gehirnen der User; unmissverständlich den bis heute bekannten Status als Platzhirsch in unseren Köpfen zementiert.

Der Fairness halber erwähnt: Im Wettbewerbsvergleich von Search-Lösungen ergab sich Googles Machtposition weniger aus qualitativen Gesichtspunkten heraus, sondern zementierte sich als das Resultat kartellartiger Taktiken; hier sind die Exklusivvereinbarungen mit Geräteherstellern zu erwähnen, durch die es auf Endgeräten für Verbraucher zur standardmäßigen Einbindung von Google-Diensten ab Werk kam. In Reaktion auf diese Bevorzugung gewann das Unternehmen eine im Vergleich beispiellose Markenbekanntheit mitsamt gigantischer, globaler Nutzerbasis.

Nach Googles erfolgreicher Eroberung des Search-Sektors mit einem Marktanteil von weit über 90%, kristallisierte sich schnell heraus: Wer in den Google Suchergebnisseiten keine Rolle spielt, findet als Marktteilnehmer für die große Zahl der Google-Nutzer wortwörtlich nicht statt.

Wie sie in Google gefunden werden, lernten Unternehmen bereits mit den Strategien des Suchmaschinenmarketings (SEM) zu beeinflussen - während der organische Traffic über die Jahre aber trotzdem stetig sank, vergleichbar mit dem Phänomen schwindende Reichweite in den sozialen Medien. Um unter Werbetreibenden hierzu allseits bekannten Widrigkeiten entgegenzuwirken, entdeckten Unternehmen die Suchmaschinenwerbung (SEA) als neue goldene Kuh. Marktteilnehmer erkauften sich Platzierungen und im Idealfall qualifizierte Klicks, lernten Strategien für Sales und Recruitment auf Ad-Kampagnen aufzubauen – dabei sich allerdings in Abhängkeit zu spezifischen Plattformen wie Google oder Meta begebend. Erfolg abhängig davon, wieviel Geld ein Unternehmen fähig ist, konstant in Ad-Kampagnen zu investieren. Hand aufs Herz: Wieviel Ihres Website-Traffics erfolgt tatsächlich organisch und wieviel ist das bloße Resultat von Ad-Clicks? 

Vorübergehende Traffic-Explosionen nach dem Release von ChatGPT verpufften in der Redundanz generischen Contents; alle publizierten plötzlich wie die Weltmeister – ohne aber den Lesern weltmeisterliche Inhalte zu präsentieren. Alle hatten plötzlich dieselben Inhalte und dieser Effekt zieht auch dato noch durch Branchen. Googles Sanktion in Richtung Webmaster für minderwertige Inhalte war erwartbar: Google justierte seine Suchsysteme seitdem mehrfach, wie Gewitter brachen Sichtbarkeitsverluste über den ein oder anderen Webmaster – oder auch ganze Branchen hinein.

Auch Begriffe wie Zero-Click und KI-basierte Empfehlungen (AIO / AI-Overviews) minderten mit hoher Wahrscheinlichkeit den Traffic für Ihre Webprojekte. Technologische Umbrüche wirken. Wandel ist im Gange. Verfolgen Sie bereits eine Strategie, um eingebüßte Trafficverluste zu kompensieren? Ist Ihr Marketing-Team auf dem laufenden, wie es im Wettbewerb um Sichtbarkeit weitergeht? Gehen wir noch einen Schritt weiter: Sinkt Traffic noch weiter – was bleibt übrig? Ist es Zeit sich Gedanken zu machen, wie die Reise im Onlinemarketing weitergeht?

In diesem Newsletter möchten wir Ihre Sinne schärfen für abenteuerlich klingende Szenarien: Büßt ein vertrauter Platzhirsch wie Google plötzlich empfindlich Marktmacht ein – oder extrem gedacht: Was wenn ein dominanter Vertriebskanal wie eine Suchmaschine und damit verbundene Dienste wegbrechen? Wie und wo findet Suche statt, ordnete sich der Markt um Search-Produkte neu? Was bliebe übrig ohne Google und was können Webmaster tun, um für ein solches Extremszenario ideal gewappnet zu sein?

Webrecherche ohne Google möglich? Ja!

Jeder denkt an Google, sobald es um den Begriff Suchmaschine geht. Dabei gab und gibt es weltweit zahlreiche Unternehmen, die im Search-Markt als Wettbewerber auftreten. Die dato prominentesten Beispiele wären wohl Microsofts Bing, die chinesische Suchmaschine Baidu  oder die spätestens seit den Google-Leaks weltbekannte russische Suchmaschine Yandex. Übrigens: Auch die eigentlich im Bereich Social Media verorteten Plattformen wie YouTube, TikTok oder Facebook sind neben ihrem ganzen bunten Treiben vor allem eins - Suchmaschinen. Der Unterschied zu Google & Co: Plattformen wie YouTube, Instagram & Co generieren Ergebnisse zu Suchanfragen nur aus dem Kosmos der eigenen Plattform, wohingegen die klassische Suchmaschine den Anspruch abbildet, auf die Gesamtheit des öffentlichen Internets zurückzugreifen. 

Zur gewöhnlichen Recherche, ob im Kontext allgemeine Informationsgewinnung oder bei Produktrecherche mitsamt qualifizierter Transaktionsabsicht, nutzen europäische Endverbraucher auch gerne Alternativen wie Ecosia, DuckDuckGo oder Startpage. Zielgruppen, bei denen Nachhaltigkeit eine Rolle im Konsumverhalten spielt, verwenden gerne Ecosia. Allerdings greift Ecosia weder auf eigene Crawler, die das öffentliche Netz nach Inhalten durchforsten, noch einen eigenen Suchindex zurück, sondern basiert auf den Daten von Bing. DuckDuckGo wiederum ist bei Usern beliebt, die Wert auf das Thema Datenschutz legen. Teile des Suchindex entsammen ebenfalls Bing. Bei Startpage wiederum handelt es sich um ein niederländisches Projekt - ebenfalls mit Privacy-Fokus – die Ergebnisse kommen allerdings aus dem Google-Suchindex. Wenig Bekanntheit aber Aussicht auf Zuwächse hat das US-amerikanische Projekt Brave Search. Hierbei handelt es sich um eine Privacy-orientierte Suchmaschine, die auf einen eigenen Index zurückgreift und auch aus Google bekannte SERP-Funktionen wie relevante Sitelinks zu Websites anzeigt. Die Grundlage für Brave Search baut auf der Technologie der ehemaligen Suchmaschine Clickz auf. Es findet kein Datenaustausch mit den großen Anbietern statt. Noch gibt es keine verlässlichen Zahlen zur monatlichen Nutzerbasis dieser Suchmaschine in Deutschland. Sicher ist nur, dass der Anteil unter einem Prozent liegt und es sich dato um ein Nischenprodukt handelt. Search-Ads (grob auf Grundlage der Suchbegriffe des Nutzers) wurden bereits implementiert, was für Wachstum spricht.

In einem Szenario, wo es kurzfristig darum ginge den Wegfall von einem dominanten Akteur wie Google aufzufangen, blieben voraussichtlich Suchdienste operabel, die unabhängig von Googles Datenstrom funktionieren. Im Raum D/A/CH bliebe beispielsweise Bing als den Verbrauchern wohl bekanntester Marktteilnehmer übrig.

Steigende Nutzung sehen wir bei chatbasierten KI-Suchmaschinen wie ChatGPT und Perplexity. Während beide zuvor genannten Lösungen auf dem Search-Markt derzeit nur einen Anteil von 0.1% ausmachen, sticht Bing (mittlerweile ebenfalls KI-gestützt) an dieser Stelle mit 4-5% Marktanteil hervor und wäre beim Ausscheiden von Google, ob nun plötzlich oder schleichend, der nächstbeste Kandidat für eine Marktführerschaft.

Zwei spannende europäische Projekte, die es sich lohnt im Blick zu behalten, sind die Suchmaschinen Swisscows (Schweiz) und Qwant (Frankreich). Bei Swisscows handelt es sich um eine familienfreundliche Suchmaschine aus der Schweiz, die anders als viele Mitbewerber auf einen komplett eigenen Suchindex zurückgreift und auf Datenzuflüsse aus den Pools der großen Datenaggregatoren wie Google oder Microsoft verzichtet. Die französische Suchmaschine Qwant greift zum Teil auf einen eigenen Suchindex zurück, reichert diesen allerdings ergänzend mit Daten von Bing an. Sympathisch für datenschutzbewusste Nutzer: Qwant rühmt sich damit, nichts über Sie zu wissen! Die beiden großen Brüder aus Mountainview und  Redmond können diesen Respekt für die Privatsphäre ihrer Usern respektive zugrundeliegender Geschäftsmodelle jedenfalls nicht von sich behaupten.

Ausgewählte Suchmaschinen: Marktanteile & Perspektiven
SuchmaschineUrsprungEigener IndexGoogle-DatenMonatliche Nutzer DEMarktanteil DEPrognose
GoogleUSJaJa>60 Mio87-90 %Stabil, leicht rückläufig
BingUSJaNein~10-15 Mio5-6 %Leichter Zuwachs
YahooUSNein (Bing)Nein~2 Mio1-1.4 %Stagnierend
YandexRUJaNein<1 Mio1-2.8 %Rückläufig
DuckDuckGoUSTeilweiseNein~3 Mio1-1.5 % Stabil
EcosiaDENein (Bing)Nein~2 Mio0.75-1 %Wachstum
QwantFRTeilweiseNein~1 Mio<0.5 % (geschätzt)Leichter Zuwachs
SwisscowsCHJaNein~0.5 Mio<0.1 %  (geschätzt)Leichter Zuwachs
StartpageNLNeinJa~1 Mio<0.1 %Stagnierend
BraveUSJaNeinnicht bekannt<0.1% (geschätzt)Wachstum

In einer Zukunft, in der durch fortschreitende Regulierungszwänge des Digitalen vielleicht auch neue Hürden beim grenzüberschreitenden Datenaustausch zwischen bestimmten Rechtsräumen entstehen – verändert sich da auch die Zukunftsperspektive der Geschäftsmodelle einzelner Datenkraken?

Ob regulatorische Zerschlagung, KI-bedingte Marktverschiebungen durch disruptive Alternativen oder regulatorische Veränderungen zu Lasten der Drittstaats-Datenfabriken als unmittelbares Resultat geopolitischer Eskalationen – vor einiger Zeit klang sowas wie hanebüchene Panikmache. What about now?

Ist Ihr Unternehmen im Hinblick auf mögliche radikale Umbrüche gewappnet? Wie abgängig ist Ihre Vertriebsstrategie von einem der digitalen Platzhirsche? Wie kompensiert Ihr Unternehmen Sichtbarkeitsverluste, ob dato wirkend oder im bisher nur rein fiktiven Extremszenario? Wie krisensicher ist Ihre SEO aufgestellt und wie sieht es eigentlich bei Ihren Mitbewerbern aus? Platzhirsche wie Microsoft und Google definieren mit ihren App-Ökosystemen die Tellerränder unserer Strategien – Zeit darüber hinaus zu denken! Als IT-Dienstleister mit nunmehr Jahrzehnten Expertise im Kontext Webtechnologien, berät aipi Sie zu allen Fragen rund um digitale Krisenresilienz. Bleiben Sie digital standfest – aipi zeigt Ihnen wie!

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