Mit Brotli schnellere Ladezeiten im Web
10.03.2020 | 15:48 Uhr
Der Code einer Website enthält nicht nur Binärdaten in Form von Bildern oder Videos sondern in einem sehr großen Umfang Text. Dieser Text beschreibt den Aufbau der Seite (HTML), dessen Aussehen (CSS) oder auch interaktive Funktionen (Javascript). All diese Texte haben zum Beispiel sich wiederholende Elemente wie gleiche Worte. Dadurch lassen sich die Texte sehr gut komprimieren. 1995 wurde die Programmbibliothek zlib veröffentlicht. Sie bildete über Jahre den Standard zum Komprimieren von Dateien im GZIP-Dateiformat.
Erst 2013 ging die Entwicklung mit Zopfli weiter. Mit diesem neuen Werkzeug konnten Dateien um etwa 5% besser gepackt werden als vormals mit zlib. Allerdings dauerte das Komprimieren etwa 80 Mal so lange wie bisher. Die Dekompressionsgeschwindigkeit blieb davon aber unberührt, so dass Zopfli insbesondere bei statischen Dateien auf dem Webserver eingesetzt werden konnte.
Noch im gleichen Jahr setzen die Entwickler von Zopfli ihre Arbeit in Sachen Kompression fort und schufen Brotli als Nachfolger des Hefezopf-Programms. 2016 wurde Brotli als Standard festgeschrieben und kam so auch in den ersten Browsern zum Einsatz. Mit Brotli können bei etwa gleicher Komprimierungszeit gegenüber zlib noch einmal 20% Dateigröße eingespart werden. Daher ist Brotli heute Standard in Sachen komprimierter Textelemente auf Webservern und sorgt so für schnellere Ladezeiten im Web.