KI, Datenanalyse und Prozessautomation: Wohin des Weges?
12.03.2025 | 11:45 Uhr
Die zunehmende Nutzung von Künstlicher Intelligenz und Datenanalyse in Unternehmen wirft wichtige Fragen zur digitalen Souveränität auf. Ein zentrales Problem ist die Verwendung von KI-Modellen, die auf nicht-europäischen Servern trainiert werden. Dies führt zu einer Abhängigkeit von ausländischen KI-Technologieanbietern und kann Bedenken hinsichtlich der Kontrolle und des Schutzes sensibler Unternehmensdaten aufwerfen. Die Verarbeitung dieser Daten durch KI-Systeme, die nicht vollständig den europäischen Datenschutzstandards entsprechen, stellt für Unternehmen und die Wirtschaft ein erhebliches Risiko dar.
Darüber hinaus besteht oft eine mangelnde Transparenz bei KI-Entscheidungsprozessen. Die Komplexität vieler KI-Algorithmen macht es schwierig, ihre Entscheidungsfindung nachzuvollziehen oder zu überprüfen. Dies kann problematisch sein, insbesondere wenn KI-Systeme in kritischen Geschäftsbereichen eingesetzt werden. Die Abhängigkeit von ausländischen KI-Technologieanbietern verstärkt diese Herausforderungen zusätzlich, da Unternehmen möglicherweise weniger Einfluss auf die Entwicklung und Anpassung der Technologie haben. Diese Faktoren zusammen unterstreichen die Notwendigkeit für Unternehmen, sorgfältig abzuwägen, wie sie KI-Technologien einsetzen und dabei ihre digitale Souveränität wahren können. Ein Beispiel davon ist der Einsatz von so genannter Retrieval Augmented Generation (RAG), um mit eigenen Daten auf eigenen Systemen KI-Algorithmen mit unternehmensindividuellen Aufgaben zu betrauen.
Dank der einfachen, gefühlt selbsterklärenden Bedienung setzen immer mehr Unternehmen zur Prozessautomatisierung auf Cloud-Anbieter wie make.com, bei den sich auch KI generierte Algorithmen integrieren lassen. Mangels offener Standards ist eine spätere Migration zu einem anderen Anbieter kaum möglich. Zudem besteht das Risiko des Abflusses von Unternehmensdaten in fremde Rechtsräume mit bisweilen stark abweichenden Datenschutzstandards.
Zur möglichst rechtssicheren Automatisierung von Workflows empfiehlt aipi den Einsatz von Open-Source-Lösungen wie n8n, die lokal auf einem Unternehmensserver installiert werden können. Dadurch behalten Unternehmen die vollständige Hoheit über Ihre Datenschätze.
Wie das für Ihren spezifischen Anwendungsfall umsetzbar wäre, verraten wir Ihnen gerne – vereinbaren Sie hierzu einfach Ihren unverbindlichen Gesprächstermin im aipi.cafe!
Digitale Souveränität | Große Herausforderungen für IoT-Geräte und industrielle Steuerungssysteme
Die zunehmende Vernetzung durch IoT-Geräte und industrielle Steuerungssysteme bringt erhebliche Herausforderungen für die digitale Souveränität von Unternehmen mit sich. Ein Hauptproblem sind Sicherheitslücken in vernetzten Geräten und Sensoren, die oft unzureichend geschützt und leicht angreifbar sind. Diese Schwachstellen können als Einfallstore für Cyberangriffe dienen und die gesamte Unternehmensinfrastruktur gefährden.
Verschärft wird diese Problematik durch die mangelnde Kontrolle über Firmware-Updates und Datenflüsse. Viele IoT-Geräte erhalten automatische Updates von ihren Herstellern, wobei Unternehmen oft wenig Einfluss auf den Zeitpunkt oder Inhalt dieser Updates haben. Dies kann zu unerwarteten Änderungen in der Funktionalität oder zu neuen Sicherheitsrisiken führen. Zudem fließen Daten häufig unkontrolliert an die Hersteller zurück, was Fragen des Datenschutzes und der Datenhoheit aufwirft.
Die Abhängigkeit von ausländischen IoT-Plattformen und -Ökosystemen stellt eine weitere größere Herausforderung dar. Viele Unternehmen sind auf Lösungen nicht-europäischer Anbieter angewiesen, was die Kontrolle über kritische Infrastrukturen einschränken kann. Dies ist besonders problematisch bei vernetzten Produktionsanlagen und kritischen Infrastrukturen, wo ein Kontrollverlust durch externe Plattformabschaltung oder eine Störung schwerwiegende Folgen haben kann.
Entsprechend stellen sich bei IoT viele Fragen: Wo liegen die Daten, die Ihre IoT-Geräte erzeugen? Was machen Reinigungsroboter mit Kamera-Funktionen? Sind Wallboxen, Überwachungsanlagen und Alarmanlagen von den Cloud-Anbietern extern abschaltbar? Werden Daten vom Anbieter der Lösungen weiterverarbeitet und wenn ja, wo? Bietet der Hersteller eine eigene Cloud-Lösung und wo befinden sich seine Server?
aipi empfiehlt als bessere Alternative zu den Cloud-Lösungen der verschiedenen Hersteller von IoT-Geräten Open-Source-Lösungen wie HomeAssistant mit einer Datenspeicherung innerhalb Ihres Hoheitsbereichs – also in Ihrem Unternehmen.