Jitsi | OpenSource-Videokonferenzen
31.03.2020 | 16:59 Uhr
Videokonferenzen als Alternative zum einfachen Videotelefonat mit zwei Geräten sind derzeit richtig beliebt. Gerade Mitarbeiter, die momentan im HomeOffice arbeiten, können so einfach an Meetings teilnehmen.
Doch wie sieht das eigentlich mit dem Datenschutz aus? Bei zahlreichen Lösungen kommen Server in der Cloud zum Einsatz. Dabei ist nicht immer klar, welche Informationen die Serverbetreiber während der Kommunikation mitschneiden oder auswerten. Eine Überprüfung durch die Benutzer ist dabei kaum möglich.
Eine Alternative dazu sind Software-Installationen im eigenen Haus wie beispielsweise Skype for Business (ehemals Lync) von Microsoft. Doch es gibt auch eine gute Alternative aus der OpenSource-Welt: Jitsi.
Jitsi lässt sich auf einem eigenen Server in der Firma installieren und bietet dann die Möglichkeit der Teilnahme an Videokonferenzen per Browser (Chrome/Firefox) unter Windows, Linux oder MacOS oder per App auf mobilen Geräten mit Android oder iOS. Die verschlüsselte Übertragung erfolgt mittels WebRTC. Bei einer Konferenz mit 6 Teilnehmern benötigt jeder Teilnehmer etwa 2 MBit/s Upstream und bekommt das Gesamtbild mit etwa 6 MBit/s zurück.
Den Zugriff auf die einzelnen virtuellen Räume des Servers kann der Gastgeber jeder Konferenz per Passwort sperren. Neben der klassischen Videokonferenz mit verschiedenen Ansichtsmöglichkeiten (Sprecher- und Gruppenansicht) gibt es auch die Möglichkeit der Bildschirmfreigabe. Dies ist für Vorträge oder kurze Informationen sehr hilfreich. Eine Textchat-Funktion ist ebenso vorhanden.
Bei Nutzung durch den Browser am PC können zudem Tastenkürzel genutzt werden. Das Handheben oder -senken ist mit der Taste r möglich, das Umschalten zwischen Bildschirmfreigabe und Videoansicht per d. Die Übersicht der Tasten ist per Mausklick in den Einstellungen einsehbar.
Zum Testen gibt es nicht nur den offiziellen Server von Jitsi (https://meet.jit.si). Auch aipi stellt einen Server für Meetings zur Verfügung: https://aipi.tel. Selbstverständlich werden dabei keinerlei Kommunikationsinhalte gespeichert.