IP-Datenübertragung per Brieftaube
01.04.2021 | 01:06 Uhr
Jetzt zu Ostern übertragen zahlreichen Kirchengemeinden ihre Feiern im Internet. Einige haben dafür Gottesdienste vorab aufgezeichnet. So erhielten wir in dieser Woche die Anfrage, wie das produzierte Video am besten auf den Webserver gelangen könnte. Denn derjenige, der das Video bearbeitet hat, besaß keinen schnellen Zugang zum Internet.
Selbstverständlich konnte aipi helfen, denn hierfür gibt es einen eigenen Standard, der perfekt passte: Im RFC1149 wird der Standard zur Übertragung von IP Paketen über geflügelte Übermittler definiert, quasi IP per Brieftaube.
In der Vergangenheit gab es hierzu bereits diverse praktische Anwendungsfälle. Lediglich die Geschwindigkeit zwischen dem Senden eines Datenpakets und dem Empfang der Bestätigung stellte sich als nicht praktikabel heraus. Die übertragbaren Datenmengen (per USB-Datenträger) pro Zeit waren dagegen deutlich besser als bei der Übertragung per klassischem xDSL-Anschluss. Probleme gab es allerdings beim gleichzeitigen Versand von Datenpaketen an verschiedene Teilnehmer, wie es beim Videostreaming üblich ist: Hier kam es aufgrund von Irrflügen zu häufigen Totalausfällen der Übertragung.
Im vergangenen Jahr wurde übrigens die IP-Datenübertragung per Pferdeboten bekannt. Allerdings fehlt es bis heute an einem passenden Standard hierzu.
Mangels Pferd und Taube wurden die Videos somit per USB-Stick und Fahrradboten an einen Internet-PC übertragen, der eine ausreichend Anbindung an das Netz der Netze besaß.
Spezifikation IPoAC: https://tools.ietf.org/html/rfc1149