Debian 13 „Trixie“ – Stabilität trifft auf Innovation
09.08.2025 | 12:00 Uhr | von Claus Plachetka
Heute ist ein bedeutender Tag für die Open-Source-Gemeinschaft, da die mit Spannung erwartete stabile Version des Betriebssystems Debian, Version 13 mit dem Codenamen „Trixie“, offiziell veröffentlicht wird. Die neue Version baut auf den Kernprinzipien von Debian auf und bringt zahlreiche Verbesserungen und Aktualisierungen mit sich, die sowohl Desktop-Anwendern als auch Server-Administratoren zugutekommen.
Debian Linux genießt seit langem einen exzellenten Ruf als eines der stabilsten und zuverlässigsten Betriebssysteme. Als vollständig quelloffenes und freies System bietet es den Nutzern volle Kontrolle und Transparenz, was es zu einer bevorzugten Wahl für sicherheitskritische Umgebungen macht. Diese Offenheit ist die Grundlage seiner Stärke, da sie eine weltweite Gemeinschaft von Entwicklern ermöglicht, die kontinuierlich an der Verbesserung und Absicherung des Systems arbeiten.
Seine Vielseitigkeit macht Debian zum Rückgrat vieler moderner IT-Infrastrukturen. Als Desktop-System dient es nicht nur direkt als stabile Arbeitsumgebung, sondern auch als bewährte Basis für populäre Linux-Distributionen wie Ubuntu und Mint. Im professionellen Bereich ist Debian als Serverbetriebssystem unverzichtbar. Insbesondere für Webserver hat es sich als Industriestandard etabliert. So ist es auch bei aipi als Internet-Dienstleister das Standard-Betriebssystem für die umfangreiche Serverinfrastruktur.
Zahlreiche Verbesserungen in Debian 13
Die Veröffentlichung von Debian 13 ist mehr als nur ein Routine-Update. Im Vergleich zur vorherigen Version 12 (Codename „Bookworm“) gibt es eine Reihe von wichtigen Neuerungen, die das System auf den neuesten Stand der Technik bringen:
- Systemkern: Die neue Version wird mit dem aktuellen Linux-Kernel 6.12 LTS ausgeliefert, was eine verbesserte Hardware-Unterstützung und höhere Leistungsfähigkeit gewährleistet.
- Software-Pakete: Das Repository wurde auf über 59.551 Pakete erweitert, darunter 11.294 neue Pakete. Wichtige Anwendungen wurden aktualisiert, darunter LibreOffice 24.8, PostgreSQL 15 und MariaDB 11.1.
- Desktop-Umgebungen: Für Desktop-Nutzer bietet Debian 13 aktualisierte Umgebungen, darunter KDE Plasma 6.3.5 und GNOME 48, die eine moderne und leistungsstarke Benutzererfahrung bieten.
- Architektur und Sicherheit: Debian 13 führt offizielle Unterstützung für die RISC-V 64-Bit-Architektur (riscv64) ein. Gleichzeitig wurden die Sicherheitsmaßnahmen auf den Architekturen amd64 und arm64 durch eine Härtung gegen ROP- und COP/JOP-Angriffe weiter verstärkt. Der Support für die 32-Bit-Architektur wurde eingeschränkt.
- Systemweite Verbesserungen: Das neue Deb822-Format für APT-Paketquellen sorgt für eine übersichtlichere und flexiblere Verwaltung der Repositories. Benchmarks zeigen zudem eine Leistungsverbesserung von bis zu 13 % auf einigen Server-Plattformen, was die Effizienz in produktiven Umgebungen steigert.
Mit Debian 13 „Trixie“ bekräftigt das Debian-Projekt erneut seine Position als eine der wichtigsten Säulen der Open-Source-Welt, indem es die bewährte Stabilität mit zeitgemäßen Technologien und Innovationen verbindet.
Die neuen Debian Paketquellen für das Update:
aipi stellt als Hilfe für Installationen und Updates eine immer aktuelle Liste der Paketquellen zur Verfügung:
Die vorherigen Versionen von Debian im Bild
Die Namen der Charaktere aus dem Film Toy Story sind Vorlage für die verschiedenen Namen der Debian Versionen. Für die vergangenen drei Versionen haben wir Bookworm, Bullseye und Buster einmal grafisch visualisiert:
Die bisher aktuelle Version Debian 12 Bookworm.
Debian 11 war Bullseye.
Die Debian Version 10 nannte sich Buster.