Datenkompression mit Schweizer Backwaren
10.03.2020 | 15:36 Uhr
Kennen Sie Zöpfli oder Brötli? Oder Knusperli, Brunsli oder Guetzli? Ja, dann kommen Sie entweder aus der Schweiz. Oder Sie hatten als IT-Experte bereits damit zu tun.
Nach all diesen Schweizer Backwaren - egal ob Hefezopf, Brötchen (Schrippen/Semmeln) oder weihnachtliche Kekse - sind Programme für Datenkompression benannt. Google unterhält in der Schweiz ein Forschungslabor, das sich nur mit diesem Thema beschäftigt. Die kreativen Mitarbeiter haben sich entsprechend entschieden, ihre Programme nach ihrem Lieblingsgebäck zu benennen. So ist Brotli (das ö wurde dabei zum o) heute ein weltweiter Standard zur Kompression von Text-Dateien.
Brunsli sind das neuste Gebäck des schweizer Forschungsteams. Mit dem neuen Algorithmus ist gegenüber JPEG eine weitere Kompression von 22% möglich. Brunsli wird als Bestandteil des neuen Grafikstandards JPEG XL zukünftig intensiv zum Einsatz kommen. JXL-Dateien werden dann die jetzt üblichen GIF, PNG, JPEG und auch WEBP-Dateien auf den Webservern der Welt ablösen. Bis aber alle gängigen Browser JXL unterstützen, ist die Kompression beispielsweise mit WEBP notwendig.